COM-Erweiterungen

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COM wurde ursprünglich konzipiert, um eine Kernfunktionalität für die Kommunikation zur Verfügung zu stellen und Erweiterungsmöglichkeiten bieten. Durch die Definition spezialisierter Schnittstellen für ganz bestimmte Zwecke wurde die Kernfunktionalität von COM selbst erweitert.

Im Folgenden ist eine Reihen von Diensten aufgeführt, die derzeit von den COM-Erweiterungen zur Verfügung gestellt werden.

Automatisierungs-Server

Unter Automatisierung wird hier die Fähigkeit einer Anwendung verstanden, Objekte in einer anderen Anwendung über die Programmierung zu steuern. Automatisierungs-Server sind Objekte, die zur Laufzeit von anderen Anwendungen programmiert werden können.

ActiveX-Steuerelemente

ActiveX-Steuerelemente sind spezialisierte In-Process-COM-Server, die in der Regel in eine Client-Anwendung eingebettet werden. Die Komponenten bieten ein definiertes Entwurfszeit- und Laufzeitverhalten sowie Ereignisse.

Active-Server-Seiten

Active-Server-Seiten sind ActiveX-Komponenten, mit deren Hilfe dynamische Web-Seiten erstellt werden können. Die Skriptingsprache enthält Konstrukte für die Erstellung und Ausführung von Automatisierungsobjekten, d.h. die Active Server Page fungiert als ein Automatisierungs-Controller.

Active-Dokumente

Objekte, welche die Konzepte Verknüpfen und Einbetten, Ziehen und Ablegen, visuelle Bearbeitung und In-Place-Aktivierung unterstützen. Word-Dokumente und Excel-Kalkulationstabellen sind Beispiele für Active-Dokumente.

COM+ Ereignis- und Ereignissubskriptions-Objekte

Objekte, die das lose gepaarte COM+ Ereignismodell unterstützen. Im Gegensatz zu dem fest gepaarten Modell, das ActiveX-Steuerelemente verwenden, können Sie mit dem COM+ Ereignismodell Publisher unabhängig von Subscribern entwickeln.

Typbibliotheken

Eine Zusammenstellung statischer Datenstrukturen, die oft als Ressourcen gespeichert werden und detaillierte Typinformationen über ein Objekt und seine Schnittstellen liefern. Die Clients von Automatisierungsservern und ActiveX-Steuerelementen erwarten, dass solche Typinformationen zur Verfügung stehen.


Die folgende Abbildung veranschaulicht die Beziehung zwischen den COM-Erweiterungen und ihrer Erstellung auf COM-Basis.

COMBasedTechnologies

COM-Objekte können visuelle oder nicht-visuelle Objekte sein. Einige müssen im selben Prozessraum ausgeführt werden wie ihre Clients, andere können in anderen Prozessen oder auf anderen Computern laufen, vorausgesetzt, sie stellen Unterstützung für den Marshaling-Mechanismus zur Verfügung. In der folgenden Tabelle ist zusammengefasst, welche COM-Objekte Sie erstellen können, ob diese Objekte visuell sind oder nicht, in welchen Prozessräumen sie ausgeführt werden können, wie sie den Marshaling-Mechanismus zur Verfügung stellen und ob sie eine Typbibliothek benötigen.

Anforderungen für COM-Objekte:

Objekt Visuelles Objekt? Prozessraum Kommunikation Typbibliothek

Active-Dokument

In der Regel ja

In-Process- oder Out-of-Process-Ausführung

OLE-Verben

Nein

Automatisierungs-Server

Gelegentlich

In-Process-, Out-of-Process- oder Remote-Ausführung

Automatische Sequenzbildung mit Hilfe der Schnittstelle IDispatch (für Out-of-Process- und Remote-Server)

Für automatisches Marshaling erforderlich

ActiveX-Steuerelement

In der Regel ja

In-Process-Ausführung

Automatische Sequenzbildung mit Hilfe der Schnittstelle IDispatch

Erforderlich

COM+

Gelegentlich

In-Process-Ausführung für MTS, beliebige für COM+

Automatisches Marshaling über eine Typbibliothek

Erforderlich

Benutzerdefiniertes In-Process-Schnittstellenobjekt

Optional

In-Process-Ausführung

Für In-Process-Server kein Marshaling erforderlich

Empfohlen

Benutzerdefiniertes Schnittstellenobjekt

Optional

In-Process-, Out-of-Process- oder Remote-Ausführung

Automatisches Marshaling über eine Typbibliothek, ansonsten manuelle Sequenzbildung mit Hilfe benutzerdefinierter Schnittstellen

Empfohlen