Festlegen von Optionen für den Platform Assistant

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Bei der Ausführung des Platform Assistant wird standardmäßig die folgende Konfiguration verwendet:

  • Die Port-Nummer 64211.
  • Kein Passwort.
  • Das "scratch"-Verzeichnis befindet sich im Installationsverzeichnis des "Platform Assistant". Weitere Informationen über dieses Verzeichnis finden Sie unter Das Scratch-Verzeichnis.

Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um die Optionen für den Port, das Passwort und das "scratch"-Verzeichnis bei der Ausführung des "Platform Assistant" von der Befehlszeile aus zu konfigurieren:

Der Wert für eine Option wird folgendermaßen ermittelt:

  1. Wenn Sie den Wert für eine Option in der Befehlszeile angeben, verwendet der "Platform Assistant" diesen Wert.
  2. Wenn Sie den Wert für eine Option in der angegebenen Konfigurationsdatei festlegen und Sie den Wert nicht in der Befehlszeile angeben, verwendet der "Platform Assistant" den in der Konfigurationsdatei angegebenen Wert.
  3. Wenn Sie den Wert für eine Option weder in der Befehlszeile noch in der angegebenen Konfigurationsdatei festlegen, verwendet der "Platform Assistant" den Standardwert für diese Option.
Hinweis: Optionen sind nur wirksam, wenn der "Platform Assistant" ausgeführt wird. Wenn Sie dieselben Optionen bei der nächsten Ausführung des "Platform Assistant" verwenden möchten, müssen Sie diese Optionen erneut in der Befehlszeile angeben. Sie können in einer Konfigurationsdatei eine Gruppe von Optionen mit einer einzelnen Befehlszeilenoption festlegen.

Sie können auch eine verschlüsselte Passwortdatei (.passfile) verwenden, damit eine andere Person eine Verbindung mit dem "Platform Assistant" herstellen kann, ohne das für den "Platform Assistant" konfigurierte Passwort zu kennen.

Konfigurieren des "Platform Assistant" mit Befehlszeilenoptionen

Konfigurieren der Port-Nummer in der Befehlszeile

Verwenden Sie bei der Ausführung des "Platform Assistant" von der Befehlszeile aus -port, um den Port anzugeben, an dem der "Platform Assistant" eingehende Verbindungen empfängt:

  • Windows:
    > paserver -port=nnnnn
  • macOS:
    $ ./paserver -port=nnnnn
  • Linux:
    $ ./paserver -port=nnnnn

Die Port-Nummer muss eine Zahl zwischen 1 und 65.535 sein.

Konfigurieren des Passworts in der Befehlszeile

Der "Platform Assistant" kann mit einem Passwort konfiguriert werden. Wenn Sie ein Passwort angeben, muss beim Versuch eines Clients (z. B. RAD Studio) eine Verbindung mit dem "Platform Assistant" herzustellen, der Client das Passwort bereitstellen.

Bei der Ausführung des "Platform Assistant" werden Sie zur Eingabe eines Passworts (oder keines Passworts) aufgefordert. Sie können bei der Ausführung des "Platform Assistant" in der Befehlszeile mit der Befehlszeilenoption -password alternativ ein Passwort (oder kein Passwort) festlegen:

  • Windows:
    > paserver -password=B2C3d4!
  • macOS:
    $ ./paserver -password=B2C3d4!
  • Linux:
    $ ./paserver -password=B2C3d4!

Konfigurieren des Scratch-Verzeichnisses in der Befehlszeile

Der Platform Assistant speichert Projektausgabedateien in einem "scratch"-Verzeichnis, das Sie festlegen und konfigurieren können.

Festlegen des Speicherorts des Scratch-Verzeichnisses in der Befehlszeile

Bei der Ausführung des "Platform Assistant" von der Befehlszeile aus, können Sie mit der Option -scratchdir einen benutzerdefinierten Speicherort für das "scratch"-Verzeichnis angeben:

  • Windows:
    > paserver -scratchdir=NewScratchDirectory
  • macOS:
    $ ./paserver -scratchdir=NewScratchDirectory
  • Linux:
    $ ./paserver -scratchdir=NewScratchDirectory

Der Pfad zu dem neuen "scratch"-Verzeichnis ist standardmäßig relativ zum Installationsverzeichnis des "Platform Assistant". Unter macOS und Linux können Sie beim Start des "Platform Assistant" ein "scratch"-Verzeichnis relativ zur Ihrem Benutzerverzeichnis durch Angabe einer Tilde und eines Schrägstrichs (~/) vor dem Verzeichnispfad festlegen:


$ ./paserver -scratchdir=~/MyTestDir

Dieser Befehl konfiguriert das Verzeichnis /Users/MyUsername/MyTestDir als "scratch"-Verzeichnis auf dem Mac.
Dieser Befehl konfiguriert das Verzeichnis /Home/MyUsername/MyTestDir als "scratch"-Verzeichnis unter Linux.

Sie können auch einen absoluten Pfad angeben, zum Beispiel:

  • Windows:
    > paserver -scratchdir=C:\PAServer\scratch-dir
  • macOS:
    $ ./paserver -scratchdir=/PAServer/scratch-dir
  • Linux:
    $ ./paserver -scratchdir=/PAServer-19.0/scratch-dir

Exceptions des Scratch-Verzeichnisses

Wenn Sie einen Pfad als "scratch"-Verzeichnis angeben, der nicht vorhandenen ist, aber erstellt werden kann (z. B. der Pfad enthält Verzeichnisse, die nicht vorhanden sind), erstellt der "Platform Assistant" automatisch die fehlenden Verzeichnisse. Wenn das nicht möglich ist, wird der Fehler Das System kann die angegebene Datei nicht finden ausgelöst.

Die folgenden Exceptions können im Zusammenhang mit scratch-dir-Einstellungen auftreten:

Zulassen von Dateioperationen außerhalb des "scratch-"Verzeichnisses in der Befehlszeile

Achtung:
Die Verwendung des Modus -unrestricted mit dem "Platform Assistant" wird nicht empfohlen.

Standardmäßig arbeitet der "Platform Assistant" im eingeschränkten Modus. Das bedeutet, der "Platform Assistant" führt Dateioperationen (Hinzufügen und Entfernen) für Ihr Verbindungsprofil nur innerhalb des "scratch"-Verzeichnisses aus. Im Standardmodus (eingeschränkt) können RAD Studio und paclient.exe Dateien nur innerhalb des "scratch"-Verzeichnisses hinzufügen oder löschen.

Wenn Sie aber beim Starten des "Platform Assistant" die Befehlszeilenoption -unrestricted angeben, lässt der "Platform Assistant" Dateioperationen außerhalb des "scratch"-Verzeichnisses zu.

Konfigurieren des "Platform Assistant" mit einer Konfigurationsdatei

Mit der Befehlszeilenoption -config können Sie eine benutzerdefinierte Konfigurationsdatei für den "Platform Assistant" angeben.

Die Standardkonfigurationsdatei des "Platform Assistant", paserver.config, befindet sich im Installationsverzeichnis des "Platform Assistant". Diese Konfigurationsdatei kann alle vom "Platform Assistant" akzeptierten Parameter, einschließlich der oben beschriebenen enthalten. Rufen Sie die Befehlszeilenhilfe des Platform Assistant auf, um eine vollständige Liste aller verfügbaren Optionen anzuzeigen.

Standardmäßig enthält die Datei paserver.config nur die beiden folgenden Befehle, aber Sie können sie bearbeiten und andere "Platform Assistant"-Befehle hinzufügen (wie z. B. passfile, password oder unrestricted):


port=
scratchdir=

Diese beiden Parameter definieren:

  • Den Kommunikations-Port: der Standardwert ist für alle Plattformen 64211.
  • Das Scratch-Verzeichnis: wird für die Dateioperationen des "Platform Assistant" verwendet.
    • Für Windows ist der Parameter scratchdir leer. Das Standard-Scratch-Verzeichnis ist der Ordner C:\Program Files (x86)\Embarcadero\PAServer\19.0\scratch-dir.
    • Für macOS ist der Parameter scratchdir leer. Das Standard-Scratch-Verzeichnis für das MyOSX-Verbindungsprofil ist der Ordner Username-MyOSX.
    • Für Linux hat der Parameter scratchdir den folgenden Wert: ~/PAServer/scratch-dir.

Hinweis: Der Name des Standard-Scratch-Verzeichnisses lautet scratch-dir. Es befindet sich im Installationsverzeichnis des "Platform Assistant". Für jedes Verbindungsprofil wird ein separater Ordner angelegt. Sie können ein anderes scratch-dir entweder als absoluten oder relativen Pfad (relativ zum "Platform Assistant"-Installationsverzeichnis) angeben. Beispiele finden Sie unter Festlegen des Speicherorts des Scratch-Verzeichnisses in der Befehlszeile.

Erzeugen und Verwenden einer .passfile-Datei

Anstatt der Bereitstellung eines Passworts für die Verbindung zu dem ausgeführten "Platform Assistant" kann der "Platform Assistant" eine verschlüsselte Passwortdatei (.passfile) generieren, die Sie an Ihre "Platform Assistant"-Clients (z. B. Instanzen von RAD Studio) für die Verbindung zum "Platform Assistant" weitergeben können. Wenn Sie paserver mit der Option .passfile starten, benötigt paserver ein Verbindungsprofil, in dem das in der .passfile-Datei verschlüsselte Passwort enthalten ist.

Erzeugen einer verschlüsselten Passwortdatei

Führen Sie den "Platform Assistant" unter macOS, Windows oder Linux aus, und geben Sie an der Eingabeaufforderung den Befehl g ein, um eine verschlüsselte Passwortdatei zu erzeugen:

> g

Der "Platform Assistant" generiert die verschlüsselte Passwortdatei und zeigt den Pfad zu dieser Datei an.

Wenn Sie die verschlüsselte Passwortdatei in einer ausgeführten Instanz des "Platform Assistant" generieren, startet die Instanz automatisch mit der verschlüsselten Passwortdatei. Beim nächsten Start des "Platform Assistant" müssen Sie aber die verschlüsselte Passwortdatei in der Befehlszeile angeben.

Starten des "Platform Assistant" mit einer verschlüsselten Passwortdatei

Um den "Platform Assistant" mit einer bestimmten verschlüsselten Passwortdatei zu starten, müssen Sie den "Platform Assistant" in der Befehlszeile mit der Option -passfile und dem Pfad zu der verschlüsselten Passwortdatei als Wert starten:

  • Windows:
    > paserver -passfile=Dateiname
  • macOS:
    $ ./paserver -passfile=Dateiname
  • Linux:
    $ ./paserver -passfile=Dateiname

Um diese Instanz des "Platform Assistant" von RAD Studio aus zu verbinden, müssen Sie die verschlüsselte Passwortdatei bei der Konfiguration des entsprechenden Verbindungsprofils angeben.

Festlegen einer verschlüsselten Passwortdatei in einem Verbindungsprofil

Um eine Verbindung zu einem ausgeführten "Platform Assistant", der eine verschlüsselte Passwortdatei verwendet, herzustellen, müssen Sie Ihr Verbindungsprofil für die Verwendung der verschlüsselten Passwortdatei konfigurieren:

  1. Kopieren Sie die .passfile-Datei vom Mac auf Ihren PC.
  2. Wählen Sie in RAD Studio Tools > Optionen > Umgebungsoptionen > Verbindungsprofil-Manager aus.
  3. Wählen Sie im Dialogfeld Verbindungsprofil-Manager das Verbindungsprofil aus, das Sie mit der verschlüsselten Passwortdatei verwenden möchten.
  4. Klicken Sie im Feld Passwort auf die Ellipse [...].
  5. Navigieren Sie zu der vom Mac kopierten .passfile-Datei, und klicken Sie auf OK.
  6. Klicken Sie im Dialogfeld Verbindungsprofil-Manager auf OK, um die Änderungen zu speichern.

Jetzt können Sie mit dem bearbeiteten Verbindungsprofil eine Verbindung mit dem "Platform Assistant" herstellen.

Hinweis: Die obigen Schritte beschreiben, wie ein vorhandenes Profil bearbeitet wird. Sie können auch ein neues Profil erstellen und dessen Passwort-Feld wie oben beschrieben konfigurieren.

Siehe auch