Mit Typbibliotheken arbeiten: Übersicht

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Typbibliotheken sind Dateien mit Informationen zu den Datentypen, Interfaces, Member-Funktionen und Objektklassen eines COM-Objekts. Mit Hilfe einer Typbibliothek können Sie die Objekte und Interfaces identifizieren, die auf einem Server zur Verfügung stehen. Eine Übersicht über die Verwendung von Typbibliotheken finden Sie im Abschnitt Typbibliotheken.

Typbibliotheken können folgende Informationen enthalten:

  • Informationen über benutzerdefinierte Datentypen, einschließlich Aliasen, Aufzählungen, Strukturen und Unions.
  • Beschreibungen eines oder mehrerer COM-Elemente, z.B. Interface, Dispatch-Interface oder CoClass. Jede dieser Beschreibungen nennt man normalerweise Typinformation.
  • Beschreibungen der Konstanten und Methoden, die in externen Units definiert sind.
  • Verweise auf Typbeschreibungen in anderen Typbibliotheken.

Indem Sie Ihre COM-Anwendungen oder ActiveX-Bibliotheken mit einer Typbibliothek ausstatten, können Sie anderen Anwendungen oder Programmier-Tools Informationen über die Objekte in Ihrer COM-Anwendung zur Verfügung stellen.

In herkömmlichen Entwicklungsumgebungen erstellen Sie Typbibliotheken, indem Sie IDL- (Interface Definition Language) oder ODL-Skripts (Object Description Language) schreiben und diese mit dem entsprechenden Tool compilieren. Wenn Sie mit Delphi eigene Typbibliotheken erstellen, automatisiert der Typbibliothekseditor diesen Vorgang und nimmt Ihnen so einen Großteil der Arbeit ab.

Des weiteren verwendet der Typbibliothekseditor jetzt eine textbasierte Zwischendatei, die RIDL-Datei. Die Seite Code des Typbibliothekseditors zeigt den RIDL-Quelltext an, und auf der Seite Design können Sie die Felder der Typbibliothek anzeigen und ändern (CoClasses, Methoden, Eigenschaften usw.). Wenn Sie Ihr Projekt speichern oder erzeugen, wird die RIDL-Datei in eine binäre Standard-.tlb-Datei konvertiert. Sowohl die RIDL-Datei als auch die .tlb-Datei wird in Ihrem Projekt gespeichert.

Wenn Sie einen COM-Server (Automatisierungsobjekt, Remote-Datenmodul etc.) mit Hilfe eines Experten in Delphi erstellen, erzeugt der Experte automatisch eine Typbibliothek (beim Experten für COM-Objekte ist dies allerdings optional). Die Anpassung der generierten Objekte beginnt meist mit der Typbibliothek, da dort die Eigenschaften und Methoden definiert sind, die das Objekt Clients zur Verfügung stellt: Sie ändern das Interface der vom Experten generierten CoClass mit dem Typbibliothekseditor. Während Sie die Typbibliothek mit dem Typbibliothekseditor bearbeiten, werden die Änderungen automatisch in die zugehörige Unit-Implementierung übernommen, so dass Sie lediglich die Anweisungsteile der generierten Methoden ergänzen müssen.

Siehe auch