Paradox-Verzeichnisorte angeben

Aus RAD Studio
Wechseln zu: Navigation, Suche

Nach oben zu Datenbanksitzungen verwalten - Index

Hinweis: Die Borland Database Engine (BDE) ist veraltet und wird nicht mehr weiterentwickelt. Die BDE wird Unicode beispielsweise nie unterstützen. Sie sollten mit der BDE keine neuen Entwicklungen vornehmen. Überprüfen Sie, ob Sie Ihre vorhandenen Datenbankanwendungen nicht von der BDE nach dbExpress migrieren können.

Die beiden Eigenschaften für Sitzungskomponenten, NetFileDir und PrivateDir, stehen speziell für Anwendungen zur Verfügung, die mit Paradox-Tabellen arbeiten.

NetFileDir gibt das Verzeichnis an, das die Netzwerksteuerungsdatei von Paradox enthält, PDOXUSRS.NET. Diese Datei steuert auf den Netzwerklaufwerken den gemeinsamen Zugriff auf Paradox-Tabellen. Alle Anwendungen, die Paradox-Tabellen im Netzwerk verwenden, müssen dasselbe Verzeichnis für die Netzwerksteuerungsdatei angeben (meist ein Verzeichnis auf einem Netzwerkdateiserver). Delphi erhält für NetFileDir einen Wert von der Konfigurationsdatei der Borland Database Engine (BDE) für ein bestimmtes Datenbank-Alias. Wenn Sie selbst den Wert für NetFileDir einstellen, überschreibt dieser die Einstellung der BDE-Konfiguration; stellen Sie also sicher, dass der neue Wert gültig ist.

Während der Entwurfszeit können Sie für NetFileDir einen Wert im Objektinspektor eingeben. Während der Laufzeit lässt sich NetFileDir im Code definieren oder ändern. Der folgende Code definiert NetFileDir für die Standardsitzung an jenem Verzeichnisort, an dem die Anwendung ausgeführt wird:

Session.NetFileDir := ExtractFilePath(Application.EXEName);
Session->NetFileDir = ExtractFilePath(ParamStr(0));

Hinweis: NetFileDir lässt sich nur ändern, wenn eine Anwendung keine geöffneten Paradox-Dateien enthält. Soll NetFileDir während der Laufzeit geändert werden, stellen Sie sicher, dass auf ein gültiges Netzwerkverzeichnis verwiesen wird, das einen gemeinsamen Zugriff der Netzwerkbenutzer ermöglicht.

PrivateDir gibt das Verzeichnis an, in dem die temporären Tabellenverarbeitungsdateien gespeichert werden, zum Beispiel jene, die von der BDE generiert werden, um die lokalen SQL-Anweisungen zu behandeln. Ist für die Eigenschaft PrivateDir kein Wert angegeben, verwendet die BDE automatisch das zum Zeitpunkt der Initialisierung aktuelle Verzeichnis. Wenn eine Anwendung direkt auf einem Netzwerkdateiserver ausgeführt wird, können Sie die Ausführungsqualität in der Laufzeit verbessern, indem Sie vor dem Öffnen der Datenbank für PrivateDir die lokale Festplatte eines Benutzers definieren.

Hinweis: Sie sollten PrivateDir nicht während der Entwurfszeit definieren und dann die Sitzung in der IDE öffnen. Denn dadurch wird ein Fehler Verzeichnis belegt erzeugt, wenn Sie die Anwendung von der IDE aus ausführen.

Die folgende Codezeile ändert die Einstellung der Eigenschaft PrivateDir für die Standardsichtung in das Benutzerverzeichnis C:\TEMP:

Session.PrivateDir := "C:\TEMP";
Session->PrivateDir = "C:\\TEMP";

Warnung: Definieren Sie für PrivateDir kein Stammverzeichnis eines Laufwerks. Verwenden Sie dafür grundsätzlich ein Unterverzeichnis.

Siehe auch