Web-Verbindungen einsetzen

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HTTP ermöglicht die Erstellung von Clients, die mit einem durch eine Firewall geschützten Anwendungsserver kommunizieren können. Aufgrund des kontrollierten Zugriffs auf interne Anwendungen mittels HTTP-Botschaften ist ein sicherer Betrieb von Client-Anwendungen auf unterschiedlichsten Systemen möglich. Wie Socket-Verbindungen stellen auch HTTP-Botschaften einen Basismechanismus dar, auf den zur Einrichtung einer Verbindung zum Anwendungsserver im Zweifelsfall immer zurückgegriffen werden kann. Weitere Informationen zu HTTP-Botschaften finden Sie unter Internet-Server-Anwendungen.

Statt wie DCOM das Remote-Datenmodul direkt vom Client zu instantiieren, verwenden HTTP-basierte Verbindungen eine Web-Server-Anwendung auf dem Server (HTTPSRVR.DLL), die Client-Anforderungen entgegennimmt und das Remote-Datenmodul mit COM instantiiert. Verbindungen, die auf HTTP basieren, werden deshalb auch Web-Verbindungen genannt. Die Verbindungskomponente des Clients und HTTPSRVR.DLL auf dem Server sind für die Verwaltung von IAppServer-Aufrufen verantwortlich.

Für Web-Verbindungen können die von WININET.DLL bereitgestellten SSL-Sicherheitsfunktionen eingesetzt werden. WININET.DLL ist eine Bibliothek mit Internet-Dienstprogrammen, die auf dem Client-System ausgeführt werden. Nachdem Sie den Web-Server auf dem Server-System für die Authentifizierung konfiguriert haben, können Sie den Benutzernamen und das Kennwort mithilfe der entsprechenden Eigenschaften der Web-Verbindungskomponente angeben.

Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme muss der Anwendungsserver seine Verfügbarkeit für Clients registrieren, die eine Web-Verbindung benutzen. Standardmäßig registrieren sich alle neuen Remote-Datenmodule selbst durch einen Aufruf von EnableWebTransport innerhalb der Methode UpdateRegistry. Wenn Sie Web-Verbindungen zum Anwendungsserver verhindern möchten, entfernen Sie diesen Aufruf.

Web-Verbindungen können die Vorteile des Objekt-Pooling nutzen. Dabei wird die Zahl der Instanzen des Remote-Datenmoduls beschränkt, die der Server für Client-Anforderungen zur Verfügung stellen kann. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass der Server nur dann Ressourcen für das Datenmodul und dessen Datenverbindungen belegt, wenn diese benötigt werden.

Im Gegensatz zu anderen Verbindungskomponenten sind über auf HTTP basierende Verbindungen keine Callbacks möglich.

Siehe auch