Web-Services verwenden
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Web-Services sind selbstständige modulare Anwendungen, die über das Internet publiziert und aufgerufen werden können. Web-Services bieten umfassend definierte Interfaces, welche die verfügbaren Dienste beschreiben. Im Gegensatz zu Webserver-Anwendungen, die Webseiten für Client-Browser generieren, sind die Web-Services nicht für die direkte Interaktion mit dem Benutzer konzipiert. Stattdessen erfolgt der Zugriff darauf durch Client-Anwendungen.
Web-Services sind so angelegt, dass Client und Server lediglich lose miteinander gekoppelt sind. So erfordern Server-Implementierungen beispielsweise nicht, dass die Clients eine spezifische Plattform oder Programmiersprache verwenden. Die Interfaces sind nicht nur sprachneutral konzipiert, sondern ermöglichen außerdem mehrere Kommunikationsmechanismen.
Die Unterstützung für die Web-Services basiert auf SOAP (Simple Object Access Protocol). SOAP ist ein standardisiertes, einfaches Protokoll für den Informationsaustausch in dezentralisierten, verteilten Umgebungen. SOAP verwendet XML zum Codieren von Remote-Prozedurenaufrufen und normalerweise HTTP als Kommunikationsprotokoll. Weitere Informationen zu SOAP finden Sie in den SOAP-Spezifikationen unter
http://www.w3.org/TR/SOAP/(EN)
Hinweis: Zwar sind die Web-Services unterstützenden Komponenten für die Verwendung von SOAP und HTTP ausgelegt; doch ist das Konzept hinreichend allgemein, um Erweiterungen zuzulassen, die andere Codier- und Kommunikationsprotokolle verwenden.
Spezielle Komponenten und Experten ermöglichen nicht nur die Erstellung SOAP-basierter Web-Services-Anwendungen (Server), sondern bietet außerdem Unterstützung für Clients von Web-Services, die entweder SOAP-Codierung oder einen Dokumentliteral-Stil verwenden. Der Dokumentliteral-Stil kommt in den Net Web Services zur Anwendung.
Web-Service-Anwendungen publizieren unter Verwendung eines WSDL-Dokuments (WSDL = Web Service Definition Language) Informationen dazu, welche Schnittstellen verfügbar sind und wie sie aufgerufen werden können. Auf der Server-Seite kann die Anwendung ein WSDL-Dokument mit einer Beschreibung Ihres Web-Service publizieren. Auf der Client-Seite kann ein publiziertes WSDL-Dokument durch einen Experten oder ein Befehlszeilenprogramm importiert werden, so dass Sie die erforderlichen Interface-Definitionen und Verbindungsinformationen erhalten. Wenn Sie bereits über ein WSDL-Dokument verfügen, in dem der zu implementierende Web-Service beschrieben wird, können Sie beim Importieren des WSDL-Dokuments auch den server-seitigen Code generieren.
Unter den folgenden Themen finden Sie ausführliche Informationen zur Unterstützung der Arbeit mit Web-Services:
- Aufrufbare Schnittstellen im Überblick
- Server mit Web-Service-Unterstützung schreiben
- Clients für Web-Services schreiben