Datenbanktypen

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Relationale Datenbankserver unterscheiden sich in der Weise, wie sie Informationen speichern und wie sie mehreren Benutzern den gleichzeitigen Zugriff auf diese Information bereitstellen. Delphi unterstützt zwei Typen relationaler Datenbankserver:

  • Externe Datenbankserver befinden sich normalerweise auf einer separaten Maschine. Manchmal befinden sich die Daten von einem externen Datenbankserver nicht einmal auf einer einzigen Maschine, sondern sind über mehrere Server verteilt. Externe Datenbankserver unterscheiden sich zwar in Hinblick darauf, wie sie Informationen ablegen, stellen jedoch eine gemeinsame logische Schnittstelle für die Clients bereit. Bei dieser gemeinsamen Schnittstelle handelt es sich um SQL (Structured Query Language). Weil Sie unter Verwendung von SQL darauf zugreifen, werden sie manchmal auch als SQL-Server bezeichnet. Ein weiterer Name ist RDBMS (Remote Database Management System). Neben den allgemeinen Befehlen von SQL unterstützen die meisten externen Datenbankserver einen jeweils eigenen Dialekt von SQL. Beispiele für SQL-Server sind unter anderem InterBase, Oracle, Sybase, Informix, Microsoft SQL Server und DB2.
  • Lokale Datenbanken befinden sich auf Ihrer lokalen Festplatte oder in einem lokalen Netzwerk. Häufig verwenden Sie eigene APIs für den Datenzugriff. Wenn sie von mehreren Benutzern gemeinsam genutzt werden, verwenden sie dateibasierte Sperrmechanismen. Aufgrund dieser Eigenschaft werden sie manchmal auch als dateibasierte Datenbanken bezeichnet. Beispiele für lokale Datenbanken sind unter anderem Paradox, dBASE, FoxPro und Access.

Anwendungen, die lokale Datenbanken verwenden, werden als einschichtige Anwendungen bezeichnet, weil die Anwendung und die Datenbank ein einzelnes Dateisystem gemeinsam benutzen. Anwendungen, die externe Datenbankserver verwenden, werden als zweischichtige Anwendungen oder mehrschichtige Anwendungen bezeichnet, weil die Anwendung und die Datenbank auf unabhängigen Systemen (oder Schichten) arbeiten.

Die Auswahl des verwendeten Datenbanktyps ist von mehreren Faktoren abhängig. Beispielsweise könnten Ihre Daten in einer bereits existierenden Datenbank abgelegt sein. Wenn Sie die von Ihrer Anwendung verwendeten Datenbanktabellen einrichten, sollten Sie die folgenden Fragen berücksichtigen:

  • Wie viele Benutzer verwenden diese Tabellen gemeinsam? Externe Datenbankserver sind auf den gleichzeitigen Zugriff durch mehrere Benutzer ausgelegt. Sie unterstützen mehrere Benutzer durch einen speziellen Mechanismus, die so genannten Transaktionen. Einige lokale Datenbanken (wie beispielsweise Local InterBase) unterstützen ebenfalls Transaktionen, können aber nur dateibasierte Sperrmechanismen bieten, und einige (wie beispielsweise Client-Datenmengendateien) unterstützen überhaupt keine Mehrfachbenutzer.
  • Wie viele Daten sollen die Tabellen aufnehmen? Externe Datenbankserver können mehr Daten aufnehmen als lokale Datenbanken. Einige externe Datenbankserver sind auf die Verwaltung riesiger Datenmengen ausgelegt, während andere nach anderen Kriterien optimiert sind (beispielsweise schnelle Aktualisierungen).
  • Welche Performance (Geschwindigkeit) fordern Sie von der Datenbank? Lokale Datenbanken sind normalerweise schneller als externe Datenbankserver, weil sie sich auf demselben System wie die Datenbankanwendung befinden. Verschiedene externe Datenbankserver sind darauf optimiert, unterschiedliche Operationstypen zu unterstützen; deshalb sollten Sie bei der Auswahl eines externen Datenbankservers auf die Leistungsfähigkeit achten.
  • Welche Unterstützung steht für die Datenbankadministration zur Verfügung? Lokale Datenbanken benötigen weniger Support als externe Datenbankserver. Normalerweise sind sie kostengünstiger im Betrieb, weil dafür keine separat installierten Server und keine teuren Unternehmenslizenzen benötigt werden.

Siehe auch