Modellierung - Glossar
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Dieses Thema enthält ein Glossar mit speziellen Begriffen aus der Modellierung.
Begriff | Beschreibung |
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Aggregation |
Eine Sonderform der Assoziationsbeziehung, die eine Ganzes-Teil-Beziehung zwischen dem Aggregat (dem Ganzen) und einer Komponente (dem Teil) festlegt. Siehe auch: Assoziation, Komposition. |
Assoziation |
Eine strukturelle Beziehung, die eine Gruppe von Verbindungen (zwischen Objekten) oder die semantische Beziehung zwischen zwei oder mehreren Klassifizierern beschreibt, die die Verbindungen zwischen ihren Instanzen betrifft. Siehe auch: Aggregation, Komposition. |
Assoziationsklasse |
Ein Modellierungselement, das sowohl Assoziations- als auch Klasseneigenschaften hat. Eine Assoziationsklasse kann als Assoziation mit Klasseneigenschaften oder als Klasse mit Assoziationseigenschaften behandelt werden. |
Assoziationsende |
Der Endpunkt einer Assoziation, der diese Assoziation mit einem Klassifizierer verbindet. |
Attribut |
Eine benannte Eigenschaft eines Klassifizierers, die einen Bereich von Werten beschreibt, die Instanzen der Eigenschaft enthalten können. |
Kardinalität |
Die Anzahl der Elemente in einer Gruppe. Siehe auch: Multiplizität. |
Untergeordnete Klasse |
Eine Unterklasse. |
Klasse |
Eine Beschreibung einer Gruppe von Objekten, die dieselben Attribute, Operationen, Beziehungen und dieselbe Semantik verwenden. |
Klassifizierer |
Modellierungselemente, die Instanzen haben können, werden im Allgemeinen als Klassifizierer bezeichnet. Klassifizierer haben strukturelle Merkmale (Attribute) und Verhaltensmerkmale (Operationen). (Schnittstellen müssen keine Attribute haben.) In der Modellierung sind Klassifizierer die Hauptknoten von Diagrammen: Klassen, Schnittstellen, Strukturen, Datentypen, Signale, Komponenten, Knoten, Anwendungsfälle und Subsysteme. Manche Klassifizierer können andere Klassifizierer (oder innere Klassifizierer) enthalten. |
Abschnitt |
Bestimmte Modellelemente (Klassen, Schnittstellen) werden durch Rechtecke dargestellt, die mehrere Abschnitte enthalten. Die Darstellung der Abschnitte kann geändert werden (siehe Diagrammoptionen (Erscheinungsbild)). |
Komposition |
Eine Form der Aggregation mit starker Eigentümerschaft durch das Ganze und übereinstimmender Lebensdauer der Teile. Kompositionsteile ohne feste Multiplizität können nach der Komposition selbst erstellt werden. Sie haben dieselbe Lebensdauer wie die Komposition. Solche Teile können auch vor dem Ende der Lebensdauer der Komposition explizit entfernt werden. Siehe auch Assoziation, Komposition. |
Einschränkung |
Einschränkungen ermöglichen das Hinzufügen neuer Regeln oder das Ändern vorhandener. Eine Einschränkung ist eine Bedingung, die als Text-String in einer natürlichen Sprache, einer Programmiersprache oder in der OCL-Sprache (Object Constraint Language) von UML ausgedrückt wird. Einschränkungen können zu mehr als einem Element hinzugefügt werden. |
Container |
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Datentyp |
Ein Typ, dessen Werte keine Identität haben. Datentypen umfassen primitive integrierte Typen (wie Zahlen und Strings) sowie Aufzählungstypen. |
Abhängigkeit |
Eine Beziehung zwischen zwei Elementen, bei der sich eine Änderung eines Elements (dem unabhängigen Element) auf das andere Element (dem abhängigen Element) auswirken kann.
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Designprojekt |
Einer von zwei grundlegenden Modellierungsprojekttypen: Design und Implementierung. Ein Designprojekt ist sprachneutral. Es enthält keinen Quelltext. |
Diagramm |
Eine grafische Darstellung einer Gruppe von Modellelementen. In der Regel werden zur Darstellung verbundene Eckpunkte (Modellelemente - "Things") und Bögen (Beziehungen zwischen Modellelementen) verwendet. Die für ein Projekt verfügbaren Diagramme hängen vom Projekttyp ab. |
Element |
Eine abgegrenzte Komponente ("Thing") eines Modells. Siehe Modellelement. |
Enumeration |
Eine Liste mit benannten Werten, die als Bereich eines bestimmten Attributtyps verwendet werden. |
Forward-Engineering |
Die Transformation eines UML-Modells in den Quellcode durch Zuordnung zu einer bestimmten, in einem Implementierungsprojekt verwendeten Programmiersprache. |
Generalisierung |
Eine Generalisierungsbeziehung definiert Objekte des spezialisierten Elements (dem untergeordneten Element), die für Objekte des generalisierten Elements (dem übergeordneten Element) ersetzbar sind. Siehe Implementierung. |
Implementierung |
Eine Implementierungsbeziehung ist eine Sonderform der Generalisierung, die eine Schnittstelle mit denjenigen Klassen verbindet, die die Schnittstelle implementieren. |
Implementierungsprojekt |
Einer von zwei grundlegenden Modellierungsprojekttypen: Design und Implementierung. Ein Implementierungsprojekt ist sprachspezifisch. Es enthält Diagramme und Quelltext. |
Instanz |
Eine Entität mit einer eindeutigen Identität, einer Gruppe von anwendbaren Operationen und einem Status, der die Auswirkungen der Operationen speichert. Siehe Objekt. |
Instanzspezifikation |
Nur UML 2.0. Eine Instanzspezifikation gibt die Existenz einer Entität an, die eine Instanz eines Modellelements in einem modellierten System darstellt, und beschreibt diese Entität vollständig oder teilweise. |
Schnittstelle |
Ein Kollektion von Operationen, mittels derer eine Funktionalität einer Klasse oder einer Komponente festgelegt wird. |
Aufrufspezifikation |
Die Aufrufspezifikation ist in einem UML 2.0-Sequenzdiagramm ein spezieller Bereich in einer Ausführungsspezifikation. Dieses Element ist in der UML 2.0-Spezifikation nicht definiert. Es ist ein hilfreiches Tool für die Modellierung synchroner Aufrufe mit Antworten. Eine Nachricht in UML 2.0-Sequenzdiagrammen hat Ihren Ursprung in einer Aufrufspezifikation. |
Modellelement |
Unter einem Modellelement versteht man eine beliebige Komponente des Modells, die in ein Diagramm eingefügt werden kann. Modellelemente bestehen aus Knoten, die über Beziehungen verbunden sind. Siehe Element. |
Mehrfachvererbung |
Eine Variation der Generalisierung, bei der ein untergeordnetes Element mehr umfassen kann als eines der übergeordneten Elemente. |
Multiplizität |
Eine Spezifikation für den Bereich von zulässigen Kardinalitäten, die eine Gruppe annehmen kann. Multiplizitätsspezifikationen können für Assoziationsenden, Teile innerhalb von Kompositionen, Wiederholungen und für andere Zwecke definiert werden. Eine Multiplizität ist eine Teilmenge der nicht negativen ganzen Zahlen. Siehe auch: Kardinalität. |
N-fache Assoziation |
Eine Assoziation zwischen drei oder mehr Klassen. Jede Instanz der Assoziation ist ein n-Tupel der Werte aus den entsprechenden Klassen. |
Name |
Ein String, mit dem ein Modellelement (ein "Thing", eine Beziehung oder ein Diagramm) identifiziert wird. |
Hinweis |
Ein graphisches Symbol für das Platzieren von Kommentaren oder Einschränkungen, die einem Element oder Diagramm beigefügt werden. |
Objekt |
Eine Instanz einer Klasse. Ein Objekt verfügt über Zustände und Verhalten. |
Package |
Mit einem Package werden Elemente gruppiert und ein Namespace für die gruppierten Elemente bereitgestellt. |
Package-fähige Elemente |
Ein Package-fähiges Element ist ein benanntes Element, dessen direkter Besitzer ein Package sein kann. |
Port |
Ein Port ist eine Eigenschaft eines Klassifizierers, die einen Interaktionspunkt zwischen diesem Klassifizierer und seiner Umgebung oder zwischen dem Klassifizierer und seinen internen Teilen festlegt. Ports werden mit den Eigenschaften des Klassifizierers über Konnektoren verbunden, über die Aufrufe der Verhaltensmerkmale eines Klassifizierers angefordert werden können. |
Eigenschaft |
Ein benannter Parameter (Merkmal) eines Elements. |
Realisierung |
Mit Realisierung wird in der UML-Terminologie eine Schnittstellen-Implementierung bezeichnet. |
Beziehung |
Eine Verbindung zwischen Elementen. |
Reverse-Engineering |
Die Transformation eines sprachspezifischen Quellcodes in ein Modell durch Analyse des Quellcodes und Erzeugung der Hierarchie des Modellierungsprojekts und des UML-Diagramms des Modells. |
Verknüpfung |
Eine Verknüpfung ist die Repräsentation eines vorhandenen Knotenelements in demselben oder einem anderen Diagramm. |
Slot |
Ein Slot gehört zu einer Instanzspezifikation. Er repräsentiert, dass eine von einer Instanzspezifikation modellierte Entität ein strukturelles Merkmal mit dem angegebenen Wert oder den Werten hat. |
Stereotyp |
Eine Erweiterung des UML-Vokabulars. Stereotype ermöglichen das Erstellen neuer Arten von Modellelementen, die von in UML vorhandenen Elementen abgeleitet sind, aber für Ihr Modell angepasst werden. |
Ansichtsfilter |
Ein Mechanismus zum Ein- und Ausblenden einer bestimmten Art von Modellelementen. Wenn Sie mit großen Projekten arbeiten, können Ihre Diagramme sehr unübersichtlich werden. Informationen können selektiv ein- und ausgeblendet werden. Siehe Ansichtsfilter verwenden. |